Liegewiese mit Strandkorb - Rehazentrum am Meer, Bad Zwischenahn

Nach neun Tagen Anreisezeit und einem Umweg über Bremen war ich am Meer gelandet. Nein, ich war nicht als Dauercamper an der Nordsee oder auf Küstentripp am Mittelmeer unterwegs, sondern habe Station am drittgrößten Binnensee Niedersachsens, dem Zwischenahner Meer, gemacht.
Auch wenn das alles ziemlich idyllisch aussieht waren diese fast sechs Wochen eine heftige Zeit.

Anfang September hatte ich mir im Klinikum Bremen-Mitte ein künstliches Knie einsetzen lassen. So war an den heißesten (?) Tagen des Jahres Schwitzen im Krankenhausbett mit Blick auf das Weser-Stadion angesagt. Heruntergelassene Jalousien, zugezogene Vorhänge und weit offene Zimmertüren machten die Hitze halbwegs erträglich.
Anderthalb Wochen nach der OP hieß es dann "ab in die REHA". Das "Rehazentrum am Meer" in Bad Zwischenahn liegt - da wird es seinem Namen wirklich gerecht - direkt am Wasser. Zwei der vier Wochen, die ich dort war, erlebte ich einen wunderbaren Spätsommer. Ohne die vielen Therapien und Anwendungen wäre da wirklich Urlaubsstimmung aufgekommen. Nicht nur Gruppenkrankengymnastik um 7.00 Uhr morgens (noch vor dem Frühstück) stand dem Urlaubsfeeling entgegen. Aber es sollte ja auch kein Urlaub sein und ich habe in diesen vier Wochen in Bad Zwischenahn viel an und mit meinem neuen Knie gearbeitet. Im Ergebnis konnte mir mein Stationsarzt im Entlassungsgespräch ein "hervorragendes Ergebnis" bescheinigen.
Ein herzliches Dankeschön an Prof. Hahn und sein OP- und Pflegeteam in Bremen und an die Ärzte und Therapeuten in Bad Zwischenahn, die mir mit ihrem Engagement und Fachwissen viel Lebensqualität zurück gegeben haben. Und nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön an unseren Gott, der segnend seine Hand über all das gehalten hat. Dass ich knappe 6 Wochen nach der OP ohne Schmerzmittel und mit der für die Prothese maximal möglichen Beweglichkeit in meinen Alltag zurückkehren darf, ist keine Selbstverständlichkeit.